März

07.03.2021 (VG)

 

Die Männer des SSKC Edelweiss Mannheim wechseln geschlossen den Verband

 

Die Männer des SSKC Edelweiss Mannheim wechseln von der DCU/BKBV in den DKBC/NBKV.  Erste Entscheidung fiel bereits vor einigen Wochen, entgültig wurde heute entschieden.


Lange war es um die Edelweissen eher ruhig.  Nach dem hart erkämpften Verbandsliga-Aufstieg und der recht schnell eingestellten Saison 2020/21, war sportlich der Ofen aus.
Doch intern wurde die letzten Monate viel geredet und diskutiert.
Man beobachtete was in Kegelsport vor sich geht.  Speziell in unserem Verband.
Aus vielerlei Gründen sind einige Sportler nicht mehr zufrieden mit dem Verband.
Sei es wegen der Führung des Verbandes oder weil die Bundesligsten in dem Verband international nicht zum Zug kommen.
So wechseln eine ganze Reihe von Mannschaften von der DCU/BKBV zum DKBC/NBKV.
Vor diesem Trend verschließt zwar der BKBV die Augen, aber eben nicht die Edelweissen.

So holte man sich beim NBKV vor einigen Monaten Daten ein und fragte unter seinen Mitgliedern ab, wie die Stimmungslage ist.
Ersaunlicherweise war eine große Mehrheit für einen Wechsel des Verbandes, womit man dem NBKV sehr früh, die Zusage gab, dass zumindest die erste Mannschaft in der kommenden Saison in der 120 Wurf-Klasse spielt.
In der abschließenden Videokonferrenz heute, kam es nun zu der Entscheidung, dass man auch die zweite Mannschaft aus dem BKBV nimmt und im NBKV meldet.
Damit gehen die Edelweissen einen drastischeren Schritt, als die meisten Clubs, die zunächst parallel in beiden Verbänden spielen.
In welchen Ligen die beiden Mannschaften, gegen welche Gegner spielen, steht erst fest, wenn der Meldeschluss vorrüber ist.
Die Edelweissen bleiben (Stand heute) allerdingt weiter im BKBV, da die Frauen in der Spielgemeinschaft mit der Teutonia Waldhof im BKBV spielen.


Der SSKC Edelweiss Mannheim hatte in den letzten Monaten des öfteren Kontakt mit dem Verband (BKBV) und meist war dieser Kontakt sehr zum Ärgernis für die Verantwortlichen der Edelweissen.   Zuletzt wegen des hilflosen Versuchs, evtl. eine parallele 100 oder 120 Wurf-Ligenstruktur auf Landsebene zu installieren, um die Clubs vom Abwandern abzubringen, anstatt mit den Clubs und deren Vorständen mal in Verbindung zu treten.
Eine genauere Stellungsnahme des Vorstandes der Edelweissen folgt in den nächsten Tagen.

21.03.2021 (VG)

 

Ein Verband schafft sich ab

 

Nach über 50 Jahren werden die Herren der Edelweissen den BKBV verlassen.

Als Vorstand und selbst fast 28 Jahren Mitglied er Edelweissen und des BKBV, ist dies ein Schritt der mich nachdenklich stimmt.
Doch gerade als Vorstand, hatte ich in den letzten Monaten immer wieder mit dem Verband zu tun.

Ich möchte hier einiges zum Verband aufarbeiten, was ich die letzten Monate zu Gunsten des Clubs zurückgehalten habe.
Zurückgehalten, weil man befürchtete, dass man sonst in Sachen Spielpläne ect. evtl benachteiligt werden könnte.

Rückblick:
Als sich der BKBV vom DKBC ablöste um weiter 200/100 Wurf anbieten zu können, waren sich die Mitgliedsvereine nahezu einig.  Man wollte das 120 Wurf-Spiel (vor allem wegen dem Wertungssystem) nicht.
Der BKBV hatte die Größe, sich hier nach seinen Mitgliedern zu richten und so kam es zur Gründung des Alternativ-Verbandes DCU.
In den Folgejahren wechselten noch weitere Clubs aus anderen Landesverbänden um ebenfalls die 200/100 Wurf zu spielen.
Wir erlebten großartige Jahre und feierten viele Erfolge.
Von der Bezirksliga 1, Landesliga 3, in die Landesliga 2 und schließlich in die Landesliga 1.
Zu diesem Zeitpunkt gab es die ersten Clubs, die parallel die 120 Wurf ausprobierten.
Nun folgte die Saison 2019/20, die richtigerweise durch Corona abgebrochen werden musste.
Recht schnell war die Idee geboren, die Saison nicht zu werten, obwohl 90% gespielt waren und einige Entscheidungen bereits gefallen waren.
Was folgte, war eine Protestwelle der Clubs, die sich um Ihren sportlichen Erfolg gebracht sahen.
Der Verbandsvorstand stimmte über Beschlüsse, die der Sportausschuss fasste, ohne Befugnis noch einmal ab und kassierte diese wieder ein.
Über die Haltung des BKBV bei der Abstimmung der DCU, wollte man vorab keine Auskunft geben, obwohl dies die anderen Landesverbände taten.
Auf Mails bekam man keine Reaktion, wenn man keine direkte Frage stellte.
Es war nichts mehr zu spüren von der früheren Passion "Wir setzen um, was unsere Mitglieder wollen."
Am Ende wurde die Saison dann doch gewertet, als man dem Verband seine Ordnung nocheinmal mit nachdruck rechtsverbindlich erklärte.
Der Sportausschuss ist in sportlichen Belangen das höchste Organ und dessen Beschlüsse sind verblindlich, wenn es sich nicht um finanzielle Dinge handelt.

In dem Schriftwechsel, wieß ich den BKBV ebenfalls darauf hin, dass Sie in den oberen Ligen Abgänge hätten und in der kommenden Saison ohnehin von unten auffüllen müssten, um mit vollen Ligen zu spielen - da es hier schon Abwanderungen zum DKBC gab.

Die Saison 20/21 konnte durch Corona nur kurz angespielt werden, musste aber bereits nach 2 Spieltagen abgebrochen werden.
Nun kam eine Abfrage des Verbandes, ob man auf Landesebene neben der 200 Wurf noch eine 120 Wurf (ohne Wertungssystem) oder 100 Wurf Ligenstruktur möchte oder ob noch alles in Ordnung sei.
Gut gemeint, aber schlecht gemacht - denn die Option gegen eine Veränderung stand nicht zur Wahl.
Wieder nahm ich Verbindung zur Verbandsleitung auf und wieß darauf hin, dass man dies so nicht abstimmen könne, da diese Option nicht vorhanden wäre.
Stellte auch fest, dass man vor wenigen Jahren die Landesliga 3 aufgab um die Bezirke zu stärken - nun wollte man 4 weitere Ligen installieren, womit die Bezirke quasi abgeschafft werden würden.
Es war viel zu viel ungeklärt, um diese Abstimmung so durchzuführen.
Wieder gab es keine Reaktion vom Verband, da ich keine explizite Frage gestellt hatte.
Ich schieb dem Verband, dass es vielleicht sinnvoller wäre, mit den Clubs mal in Verbindung zu treten um Stimmen einzuholen, warum die Clubs abwandern - statt eine unüberlegte Umfrage zu starten.
Der Verband antwortete nun erneut recht arrogant, dass die Umfrage so in Ordnung sei und ich zum wiederholten male die Aussage machen würde, dass es bei der DCU Auflösungserscheinungen gäbe - was jeglicher Grundlage entbehren würde.
Schaut man den jetzigen Wechsel, den es zum NBKV gibt, lag ich aber wohl nicht so falsch.

Schauen wir doch aber auf das Ergebnis der Umfrage (laut Homepage):
1954 Stimmberechtigte (1501 Männer und 423 Frauen (ergeben bei mit 1924 aber ok))

Von den 1501 Männern wählten 342  200/120, 129  200/100 - dies sind 471 Stimmen von 1501.
757 stimmten nicht ab und 233 wollten keine Änderung (was der BKBV nicht zur Auswahl stellte).

Von den 423 Frauen wählten 71  120 Wurf
160 wählten 100 Wurf und 11 keine Ähnderung  - also auch 100 Wurf.
181 stimmten hier nicht ab.

So gelungen war die Umfrage wohl dann doch nicht.
Dies dachte sich der Verband wohl auch und stellte es am 18.2. unter Verbandsinformationen auf die Homepage, wo es bis zum 13.3. erst 84 Personen fanden.
Vermutlich ist dem Initiator das Ergebnis selbst peinlich.

Auf Hinweise oder Kritik reagiert man gerne damit, dass man sich ja selbst beteiligen könnte - es ging mir aber stehts um einen Dialog.
Der Verband hat es in einem Jahr Corona-Aus nicht hinbekommen, mit seinen Vereinen zb per Videokonferrenz in Kontakt zu treten.
Kein Verbandstag - nichts.

Auf Ebene der DCU machte man diverse Sitzungen und auch die Schiedsrichter-Ausbildung wurde per Viderkonferrenz gemacht, womit dem Verband die Technik geläufig sein müsste.

Dies Alles war aber nicht der ausschlaggebende Grund, der Edelweissen, den Verband zu wechseln.

Unsere Mitglieder sehen was vor sich geht und wieviel große Clubs (die Zugpferde des Verbandes) wechseln.  So ist es nur eine Frage der Zeit, wann der BKBV und die DCU eine realtiv leere Hülle sind.
Als Vorstand habe ich die Verpflichtung im Sinne unserer Mitglieder zu handeln und im Dialog zu bleiben.
Dies sollte auch der Verband mit seinen Mitgliedern so handhaben.

Unsere Mitglieder sehen keine Zukunft mehr in diesem Verband möchten nicht in ein/zwei Jahren in der "Holz-Klasse" des NBKV enden, weil man den Absprung verschlafen hat.

Den verbleibenden Vereinen und Clubs drücken wir die Daumen, dass sich die Haltung des BKBV ändert und Sie wieder auf die Basis schauen.
Vermutlich wird dies aber erst geschehen, wenn einige Köpfe im Vorstand ausgewechselt wurden, denn zur Zeit fühlt es sich so an, als wenn in diesem verband ein einziger Akteur die Fäden zieht - und dies sehr unglücklich und mit einer sehr arroganten Haltung.

Ganz nebenbei sollte man auch den finanziellen Aspekt mal ansprechen.
Es war für mich sehr verwunderlich, dass man beim BKBV/DCU hast den doppelten Verbandsbeitrag berappen muss, als im NBKV/DKBC.


In diesem Sinne.


Bleibt alle gesund.


Mit sportlichen Grüßen
Volker Günderoth